Blick auf
die Kinder

Hallo, ich bin Maya!

Ich bin 10 Jahre alt, habe noch einen älteren Bruder - Max - und gehe in die 4. Klasse. Meine Eltern sind beide krank. Meine Mutter trinkt viel Alkohol und mein Vater ist oft sehr traurig und hat dann gar keine Lust, mit mir zu spielen. Sein Arzt sagt dazu "Depression", das ist sowas wie eine Krankheit der Gefühle. Ich möchte dir erzählen, wie es mir damit geht. Und wenn du magst, zeige ich dir, was mir geholfen hat. 

Es liegt nicht an dir

Ich habe irgendwann meiner Tante erzählt, was bei uns zuhause los ist. Sie hat ganz genau zugehört und wusste, wo wir uns Hilfe holen können. Dadurch ging es mir direkt etwas besser, weil sie mir vieles erklären konnte und ich nicht mehr so allein war. Was ich gelernt habe: Es liegt nicht an mir, wenn es meiner Mama oder meinem Papa schlecht geht. Deswegen möchte ich auch dir sagen: Du bist nicht schuld! Meine Eltern haben "psychische Erkrankungen" - und die können verschiedene Gründe haben:

Vom Körper in den Kopf

Wenn der Körper krank ist, kann auch die Seele krank werden. Einige Krankheiten kann man auch erben. 

Von außen in den Kopf

Manchmal ist das Leben nicht so einfach: Viel Streit, Geldsorgen, Trennungen können zum Beispiel auch psychisch krank machen. 

Vom Kopf in den Kopf

Wenn wir Stress haben, sich viel verändert oder in unserem Leben schlimme Dinge passiert sind, können wir krank werden. 

Mit wem kann ich reden?

All deine Gefühle sind in Ordnung. All deine Fragen sind berechtigt. Du musst damit nicht allein bleiben. Ich habe mir immer große Sorgen gemacht und oft an meine Eltern gedacht. Meine Tante hat mich dann sehr unterstützt. Auch mein Horterzieher Herr Schubert war für mich da und ich konnte mit ihm reden. Das hat gut getan. Gibt es in deinem Leben auch jemanden, dem du vertraust? Selbst wenn diese Person sich nicht so gut mit deinen Problemen auskennt, kann sie mit dir zusammen weitere Hilfe suchen. 

Im akuten Notfall ruf bitte immer die 112 (Feuerwehr) oder die 110 (Polizei) an.

Menschen, die du um Hilfe bitten kannst, sind zum Beispiel:

Bild Lehrer

eine Lehrkraft deines Vertrauens, deine Horterzieherin oder dein Horterzieher

Bild Kinderarzt/Hausarzt

deine Kinderärztin oder dein Kinderarzt

eine erwachsene Person deines Vertrauens oder ein Familienmitglied

Kinder

deine Freundinnen oder Freunde

 

handy kind

Du möchtest einfach nur mit jemandem reden?

Hier gibt es verschiedene Angebote, bei denen du anonym bleiben kannst.

Damit deine Seele gesund bleibt

5 Fingerübung

Wenn die Traurigkeit kommt, drücke Daumen und Zeigefinger zusammen und denke daran, was du gut kannst. Gib jedem Finger eine schöne Bedeutung und sage dir beim Antippen von jedem Finger, was deine Stärken sind.

Schatzkiste

Nimm dir eine kleine Truhe, eine Box oder einen Karton. Lege Dinge rein, die dir wichtig sind, die du magst und mit denen du schöne Erinnerungen verbindest. Jedes Mal, wenn es dir schlecht geht, kannst du diese Kiste herausholen, die Schätze anschauen und dich an die schönen Momente erinnern.

Sport

Bewege dich! Sei aktiv und baue so schlechte Gedanken, Stress oder Traurigkeit ab. Danach wirst du dich besser fühlen.

Triff dich mit Freundinnen und Freunden! 

Was bereitet dir Freude?

Bist du in einem Verein aktiv oder spielst du ein Instrument? Oder vielleicht bist du gern draußen in der Natur. Hobbies sind gut für dich und deine Seele.

Hab Spaß!

Du darfst dein Leben genießen, auch wenn deine Mutter oder dein Vater krank sind!

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Reden hilft!

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen und du konntest ein paar Ideen mitnehmen. Wenn du Hilfe brauchst, kannst du dich jederzeit über das Kontaktformular melden - oder du schaust direkt in deiner Region nach - es gibt viele Menschen, die für dich da sein wollen:

Hilfe finden

Kontakt

Sie haben Fragen, Anmerkungen, Ideen oder benötigen Hilfe? Wir von der Landesfachstelle KipsFam haben für alle Anliegen offene Ohren und Augen. Schreiben Sie uns – wir melden uns schnellstmöglich bei Ihnen zurück!

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