In Mecklenburg-Vorpommern wächst Schätzungen zufolge rund ein Drittel aller Kinder mit einem psychisch erkrankten oder suchtbelasteten Elternteil auf. Viele dieser Kinder tragen die die Erfahrungen aus ihrer Herkunftsfamilie bis weit ins Erwachsenenleben weiter. Für betroffene Eltern wiegt die Doppelrolle als Mutter bzw. Vater und psychisch bzw. Suchtkranke*r häufig schwer. Selbsthilfegruppen bieten einen geschützten Rahmen, um Belastungen zu verstehen, Isolation zu durchbrechen und gegenseitige Unterstützung zu erfahren. Die Landesfachstelle KipsFam möchte Betroffene und Angehörige ermutigen, eigene Selbsthilfeangebote zu initiieren und so neue Räume für Austausch und Stabilität zu schaffen.
Austausch
mit anderen Betroffenen kann heilen und stärken.
Gemeinschaft
zeigt: Ich bin nicht allein. So wie mir geht es vielen.
Erfahrungen
von anderen können dabei helfen, neue Wege zu finden.
Druck raus
und den Fokus auf Verständnis richten.
Die Elternperspektive wird in Gruppen für alkoholerkrankte Menschen nicht abgebildet. Dort geht es vor allem um Suchtdruck, aber nicht um die Rolle als Mutter oder Vater. Das ist aber entscheidend. Wenn ein erwachsener Mann mit Suchtproblematik beobachtet, wie sein Sohn auch eine Erkrankung entwickelt – wie geht man damit um? Was macht ein elterlicher Entzug mit dem Kind? Im Austausch mit anderen Betroffenen lässt sich einfacher besprechen: Was habe ich für Fehler gemacht. Wie kann man damit umgehen?
Wenn Sie Austausch suchen, eine eigene Selbsthilfegruppe gründen möchten oder die ersten Treffen planen, unterstützen wird Sie gern mit unserer Expertise. Wir arbeiten unter anderem eng mit der Kontakt- Informations- und Beratungsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) Schwerin zusammen, die Ingangsetzer*innen vermitteln und bei Raumsuche, Anträgen und weiteren Fragen hilft.
Melden Sie sich gern bei uns - mit einer kurzen E-Mail an kipsfam@sozialpsychiatrie-mv.de