
Die Geburt eines Menschen ändert das Leben einer Familie von Grund auf: Weniger Platz, weniger Zeit, weniger Schlaf. Mehr Verantwortung, mehr Berührung, mehr Verbindlichkeit. Eltern müssen in ihre neuen Rollen reinwachsen und ihr Kind und auch sich selbst neu kennenlernen. Eine große Herausforderung, mit der viele Mütter und Väter kämpfen.
Besonders Frauen stehen in der Zeit von Schwangerschaft, Geburt und Elternwerden unter hohem Druck. Während die Gesellschaft für diese Lebensphase ein romantisches Bild von Harmonie, Glück und Leichtigkeit zeichnet, bringt die Realität Mütter - und immer häufiger auch Väter - an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.
Deshalb ist es so wichtig, den Blick genau dorthin zu richten. Das möchten wir mit unserer Broschürw "Geburt und Psyche" erreichen und Betroffenen eine Stimme geben. Das Heft richtet sich sowohl an Fachleute als auch an junge und werdende Familien.
Broschüre "Geburt und Psyche! (zum Ausdrucken als Einzelseiten)
Aktuelle Studien zeigen, dass 15 bis 20 Prozent aller Frauen rund um die Geburt psychisch erkranken – am häufigsten an Depressionen oder Angsterkrankungen. Auch Väter geraten in dieser sensiblen Lebensphase zunehmend unter Druck. Um Eltern mit psychischen Belastungen während Schwangerschaft, Geburt und früher Elternschaft gezielt zu unterstützen, wird in Mecklenburg-Vorpommern aktuell ein sektorenübergreifendes Netzwerk "Rund um die Geburt".
Es soll Fachkräfte aus Medizin, Psychologie, Hebammenwesen, Sozialarbeit, Beratungsstellen und weiteren Bereichen miteinder vereinen. Jede Profession bringt ihre eigene Expertise und Perspektive ein. So entsteht ein Netzwerk für Austausch, Wissenstransfer und gemeinsame Projekte. Familien erhalten schneller und zielgerichteter die Hilfe, die sie brauchen – von der Schwangerschaft über die Geburt bis in die ersten Lebensjahre des Kindes.
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